AIDAprima schwimmt, Green Cruising Konzept für Neubauten
Mitte Juni hat AIDA Cruises zwei neue Kreuzfahrtschiffe in Auftrag gegeben. Diese werden nicht nur größer als alle bisherigen Kussmundschiffe, sondern auch umweltfreundlicher. Dazu trägt das „Green Cruising“ Konzept bei. Was es damit auf sich hat, verraten wir Ihnen im Folgenden. Doch zuvor werfen wir noch einen Blick nach Japan, wo AIDAprima ausgedockt wurde.
AIDAprima schwimmt, Endausrüstung und Testfahrt stehen bevor
Lange hat es gedauert, nun wird es ernst: Bevor die Jungfernfahrt von AIDAprima am 1. Oktober startet, wird das 300 Meter lange Schiff nun im Hafenbecken der japanischen Mitsubishi Werft in Nagasaki fertiggestellt. Die Zeit im Ausrüstungsdock der Reederei ist damit beendet, wie die Kieler Nachrichten berichten. Für August ist eine Probefahrt geplant, sodass das neue Kussmundschiff bis Ende September übergeben werden kann. Wir drücken die Daumen, dass alles klappt, und wenden uns schon mal den beiden jüngst georderten Neubauten für die Kussmundflotte zu.
Kreuzfahrtschiffe ohne Schadstoffausstoß?
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde AIDA noch als Dinosaurier des Jahres bezeichnet: 2011 verlieh der NABU diesen „Titel“ an das Kreuzfahrtunternehmen. Begründung: „Ein einziger Ozeanriese stößt auf einer Kreuzfahrt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen Pkw.“ Seither hat AIDA viel für sein grünes Image getan und seine Bemühungen in Sachen Umweltschutz verstärkt. Insbesondere bei seinen Schiffsneubauten achtet die Rostocker Kreuzfahrtreederei seither darauf, dass modernste Umweltstandards eingehalten bzw. neue Maßstäbe gesetzt werden. Das Engagement zeigt Wirkung, denn in einer Studie aus dem Jahr 2014 bescheinigt der NABU der AIDAprima, über eine ordentliche Abgasreinigung zu verfügen.
Damit gibt man sich in der Rostocker Firmenzentrale offenbar nicht zufrieden und so sollen die beiden Mitte Juni bei der Papenburger Meyer Werft georderten Schiffsneubauten ganz ohne Schadstoffausstoß daherkommen.
Das Green Cruising Konzept
Für die beiden jüngst georderten Schiffe, die 2019 und 2020 zur Kussmundflotte stoßen sollen, kündigt AIDA neben einem „bahnbrechenden Schiffsdesign“ auch das „Green Cruising“ Konzept an. Damit will das Unternehmen „als weltweit erste Kreuzfahrtreederei ihre neue Schiffsgeneration zu 100 Prozent mit LNG (Flüssigerdgas) betreiben“, wodurch „die Emissionen von Rußpartikeln und Schwefeloxiden vollständig vermieden“ werden sollen.
Größer und grüner: Die AIDA Schiffsneubauten
Nach den aktuellen Planungen wächst die AIDA-Flotte bis 2020 auf 14 Schiffe an. Aktuell sind 10 Kussmundschiffe im Einsatz, im Oktober 2015 bricht AIDAprima zur Jungfernfahrt auf, 2016 folgt das Schwesterschiff. 2019 und 2020 sollen die beiden in Papenburg georderten, „grünen“ Neubauten einsatzfähig sein. Mehr als eine Milliarde Euro werden die beiden ersten Schiffe dieser Neubauklasse kosten. Und sie werden riesig: Das Volumen beträgt jeweils mehr als 180.000 gt und die Kapazität jeweils über 2.500 Kabinen mit Platz für 6.600 Gäste. Damit wären die Neubauten die größten jemals in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffe. Offenbar geht man bei AIDA davon aus, dass auch in Zukunft immer mehr Deutsche eine Kreuzfahrt unternehmen.
P.S.: In diesem Zeitraffer-Film fasst der stern noch einmal das „gigantische Puzzlespiel“ im Zuge des Baus der AIDAprima zusammen:
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