AIDAprima testet LNG-Betrieb im Hamburger Hafen
Am Samstag, den 7. Mai 2016 hat AIDAprima einen Test mit Flüssigerdgas (LNG) im Hamburger Hafen erfolgreich durchlaufen. Mithilfe von LNG soll der Schadstoffausstoß des Schiffes deutlich gesenkt werden.
Umweltfreundlicher Betrieb während Hafenliegezeiten
Die Kussmundschiffe von AIDA Cruises verbringen im Schnitt rund 40 Prozent der Zeit in einem Hafen. Für die Anwohner der Seehäfen bedeutet das eine nicht unerhebliche Belastung mit Abgasen – bislang. Denn AIDAprima kann im Hafen mit LNG betrieben werden. „Im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelgehalt werden die Emissionen bei der Nutzung von LNG nochmals deutlich gesenkt. Der Ausstoß von Schwefeloxiden und Rußpartikeln wird gänzlich vermieden. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent und die CO2-Emissionen werden um 20 Prozent reduziert“, so AIDA Cruises.
Genehmigungsverfahren laufen
Weiter teilt Deutschlands größter Kreuzfahrtanbieter mit, dass „die Vorbereitungen und weitere Genehmigungsverfahren wie zum Beispiel im Hafen Rotterdam“ in vollem Gange sind. In Southampton, Le Havre und Zeebrügge wurden die Genehmigungen bereits erteilt. „Wir glauben an LNG als den saubersten fossilen Brennstoff“, so Felix Eichhorn, President AIDA Cruises. „Mit AIDAprima versorgen wir als weltweit erste Kreuzfahrtreederei ein Schiff im Hafenbetrieb emissionsarm mit LNG und stellen damit erneut unsere Innovationskraft unter Beweis. Ich bin überzeugt, dass unser Weg auch ein klares Signal an die Häfen und LNG-Produzenten ist, in die notwendige Infrastruktur zu investieren“, so Eichhorn weiter.
Rußpartikelfilter darf noch nicht eingesetzt werden
Während der Hafenliegebetrieb von AIDAprima in absehbarer Zeit also umweltfreundlich vonstattengeht, sieht dies im Fahrtbetrieb noch anders aus. Eigentlich sollte ein Rußpartikelfilter für saubere Abgase sorgen. Doch „der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat vor wenigen Tagen die Abgase der auf der Elbe vorbeiziehenden "Prima" gemessen und festgestellt: Sauber sind die nicht“, so Spiegel Online. Das liegt laut AIDAs Umweltdirektorin Monika Griefahn daran, dass das neue Abgasfiltersystem „von der Europäischen Union noch keine Zulassung für den Einsatz auf der Elbe“ hat. Wann diese Genehmigung erteilt werde, lasse sich nicht abschätzen.
- Geändert am .
Zusammengefasst: Für unsere eiligen Leser
AIDAprima hat den Betrieb mit Flüssigerdgas (LNG) im Hamburger Hafen erfolgreich getestet. Mit LNG kann das Schiff während seiner Hafenliegezeiten umweltfreundlich und emissionsarm betrieben werden. Bis die Abgase im Fahrtbetrieb gereinigt werden können, dauert es derweil noch. Das liegt daran, dass der neue Rußpartikelfilter des Schiffes noch keine Zulassung von der Europäischen Union erhalten hat.
Das könnte Sie auch interessieren