Dicke Luft: Norwegische Fjorde bald für Kreuzfahrtschiffe gesperrt?
Die Meldung hat hohe Wellen geschlagen: Der norwegische Umweltminister Vidar Helgesen will fünf bekannte Fjorde für Kreuzfahrtschiffe sperren, die nicht modernsten Umweltanforderungen entsprechen. Er hat das Seefahrtsamt seines Landes dazu aufgefordert, bis Ende 2018 ein entsprechendes Regelwerk zu entwickeln. Müssen AIDA Kunden also schon bald auf einen Besuch des Geirangerfjordes verzichten?
Ziel: Abgasemissionen und Toilettenabfälle in Fjorden vermeiden
Laut WAZ teilte Helgesens Ministerium am Montag mit, es gehe darum, „den Ausstoß von Stockoxid und Schwefel zu verringern und das Leeren von Toilettenabfällen zu verbieten“. Cruisetricks.de zitiert den Umweltminister Norwegens mit den Worten: „Wir müssen und darum kümmern, dass […] bei Windstille die Abgaswolken der Schiffe […] nicht tagelang in den Fjorden hängen.“
Doch von welchen Fjorden ist überhaupt die Rede? Es sind fünf an der Zahl:
- Geirangerfjord
- Nærøyfjord
- Aurlandsfjord
- Synnulvsfjord
- Innerer Tafjord
Alle diese weit ins Landesinnere reichenden, zum Teil von steilen Felsklippen umrahmten Meeresarme stehen unter Weltkulturerbe.
Umrüsten oder austauschen: Viele Schiffe betroffen
Schätzungen zufolge könnten rund 50 Prozent der Schiffe, die derzeit die norwegischen Fjorde anfahren, von einem Verbot bedroht sein. Der Grund: Diese wurden vor dem Jahr 2000 gebaut und entsprechen folglich nicht modernen Umweltschutzanforderungen. Die Reedereien müssten diese also austauschen, wollen sie weiter in Geiranger und Co Halt machen.
Wie stellt sich die Situation für AIDA dar?
AIDA Cruises setzt in den Jahren 2017 und 2018 (Stand: 04.07.2017) gleich sieben Flottenmitglieder in Norwegen ein: AIDAvita, AIDAcara, AIDAmar, AIDAluna, AIDAbella, AIDAaura und AIDAdiva. Allerdings fahren nicht alle der genannten Kussmundschiffe in den fjordreichen Nordwesten, zudem ist lediglich AIDAcara vor dem Jahr 2000 vom Stapel gelaufen – wobei selbst dieses dienstälteste Kussmundschiff bereits im Jahr 2013 für den Einbau eines Filtersystems zur Reduzierung von Abgasen vorbereitet wurde. Die Auswirkungen der noch nicht in allen Details bekannten Umweltschutzmaßnahmen dürften sich für die Lieblingsreederei der Deutschen also in Grenzen halten.
Wie eine AIDA Reise in die norwegische Fjordwelt aussehen kann, zeigt das folgende Video von AIDA Cruises:
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Zusammengefasst: Für unsere eiligen Leser
Der norwegische Umweltminister Vidar Helgesen möchte die unter Weltkulturerbe stehenden Fjorde Geirangerfjord, Nærøyfjord, Aurlandsfjord, Synnulvsfjord und Innerer Tafjord schützen: Kreuzfahrtschiffen, die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden und die nicht modernste Umweltschutzanforderungen erfüllen, soll die Einfahrt verwehrt werden. Er forderte das Seefahrtsamt seines Landes auf, bis Ende 2018 entsprechende Regeln zu entwickeln. Die Auswirkungen eines möglichen Verbots sollten sich für AIDA Cruises in Grenzen halten, da die Kussmundflotte größtenteils noch nicht so alt ist.
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