Kreuzfahrtbranche steigert europäischen Wirtschaftsbeitrag
Fast 27 Millionen Passagiere haben im Jahr 2017 eine Reise auf einem Hochseekreuzfahrtschiff unternommen. Die Kreuzfahrtbranche trug damit die Rekordsumme von 47,86 Milliarden zur europäischen Wirtschaft bei. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Cruise Lines International Association (CLIA) alle zwei Jahre veröffentlicht. Der Wirtschaftsbeitrag in Deutschland betrug 6,4 Milliarden Euro, davon machten die direkten Ausgaben durch die Kreuzfahrtbranche 3,14 Milliarden Euro aus. Der Vorsitzende von CLIA Europe, David Dingle, betont: „Mehr Europäer entscheiden sich für einen Kreuzfahrturlaub, mehr Passagiere machen eine Kreuzfahrt in Europa und die europäischen Werften bauen mehr Kreuzfahrtschiffe. Das alles zusammen ergibt einen signifikanten wirtschaftlichen Nutzen für den gesamten Kontinent.“
Jeder achte Arbeitnehmer aus Deutschland
Ein Job in der Kreuzfahrtbranche ist beliebt: Im Studienjahr arbeiteten in Europa rund 403,621 Mitarbeiter auf einem Kreuzfahrtschiff oder für eine Reederei an Land, davon 48.490 Deutsche. Die Löhne und sonstigen Vergütungen beliefen sich auf 12,77 Milliarden Euro.
Ausgaben beim Landgang
In Europa besuchten die Kreuzfahrtpassagiere während ihrer Reisen fast 260 Häfen. Bei einem Landgang gaben die Gäste im Schnitt 64,37 Euro aus, im Starthafen sogar 81,86 Euro. Die Ausgaben der Crew-Mitglieder in den angelaufenen Häfen waren im Durchschnitt etwas niedriger. Sie gaben, hauptsächlich für Einkäufe im Einzelhandel, etwa 24,50 Euro aus.
Die innovativsten Schiffe der Welt kommen aus Europa
Europäische Werften bauen die innovativsten Schiffe der Welt. Im Jahr 2017 wurde jeder vierte Euro der Kreuzfahrtindustrie für den Schiffbau und die Instandhaltung der Flottenmitglieder der Reedereien ausgegeben. Das entspricht 5,63 Milliarden Euro der direkten Ausgaben und einem Plus von 22,4 Prozent gegenüber der letzten Studie aus dem Jahr 2015. Die Werften in Europa bilden damit das Zentrum der weltweiten Kreuzfahrtbaubranche.
Nach Italien ist Deutschland der zweitwichtigste Lieferant für Schiffsneubauten im europäischen Vergleich. Auch AIDAdiva, AIDAbella, AIDAluna, AIDAblu, AIDAsol, AIDAmar, AIDAstella und das jüngste Kussmundschiff AIDAnova wurden in einer deutschen Werft, der Meyer Werft in Papenburg, gebaut. Bis zum Jahr 2021 stehen 14 neue Schiffe im Wert von 8,81 Milliarden Euro zur planmäßigen Ablieferung in den Auftragsbüchern deutscher Werften; in europäischen Werften sogar insgesamt 66 Kreuzfahrtschiffe, die bis 2021 ausgeliefert werden sollen.
Kreuzfahrten boomen weiter
Kreuzfahrten sind weiter im Trend – eine Ende des Booms ist nicht in Sicht. Cindy D'Aoust, Präsidentin und CEO von CLIA sagte: „Wir sind überzeugt, dass das Wachstum der Kreuzfahrtbranche in Europa noch für Jahre anhalten wird. CLIA arbeitet weiterhin gemeinsam mit Politikern, Aufsichtsbehörden und anderen Interessengruppen an verschiedenen Branchenthemen wie Umwelt und Nachhaltigkeit, um eine positive langfristige Entwicklung der Kreuzfahrtbranche zu unterstützen."
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Zusammengefasst: Für unsere eiligen Leser
Aus einer aktuellen Studie des internationalen Kreuzfahrtverbandes Cruise Lines International Association (CLIA) geht hervor, dass die Kreuzfahrtbranche im vergangenen Jahr 2017 47,86 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beigetragen hat. Ein Ende des Wachstums ist auch in Zukunft nicht in Sicht.
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