Schwänzen verboten: Seenotrettungsübung an Bord der AIDA Schiffe

Die Seenotrettungsübung ist einer der ersten Programmpunkte einer jeden Kreuzfahrtreise – und der mit Abstand wichtigste: Fehlen ist streng verboten! Aus gutem Grund, denn bei dieser wird den Passagieren gezeigt, wie sie im Notfall richtig reagieren.
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Rettungsübung noch vor dem Ablegen
Die UN-Konvention SOLAS (International Convention for the Safety of Life at Sea) schreibt vor, dass die Gäste von Kreuzfahrtschiffen binnen der ersten 24 Stunden an Bord eine Seenotrettungsübung absolvieren müssen.
Als Reaktion auf die Costa Concordia Katastrophe im Jahr 2012 einigten sich die Mitgliedsunternehmen des weltweit größten Kreuzfahrtverbandes, der Cruise Lines International Association (CLIA), jedoch zu strengeren Sicherheitsvorschriften. Demnach wird die Seenotrettungsübung bei AIDA bereits vor dem Auslaufen des Schiffes aus dem Hafen absolviert.
Rettungsübung bei Reisen mit mehreren Starthäfen
Bei Kreuzfahrten mit mehreren Einstiegshäfen gibt es auch mehrere Rettungsübungen. In der Praxis sieht das beispielsweise so aus: Die 7-tägige Rundreise „Perlen am Mittelmeer“ können Gäste in Barcelona oder Palma de Mallorca beginnen. Die Passagiere, die in Barcelona einsteigen, absolvieren eine verkürzte Übung im Einstiegshafen, müssen aber zusätzlich an der normalen Seenotrettungsübung im Hafen von Palma de Mallorca teilnehmen.

Inhalte der Seenotrettungsübung
Konkret erfahren die Passagiere im Rahmen der Seenotrettungsübung (und durch vorausgehende Kapitäns-Durchsagen), wie ein Generalalarm klingt und wie sie sich daraufhin zu verhalten haben:
- Die Rettungswesten aus der Kabine holen, notfalls gibt es welche an den Sammelstellen.
- Den kürzesten Fluchtweg zur Sammel- oder Musterstation nehmen.
- Die Weste fachgerecht anlegen.
- Anweisungen der Crew Folge leisten (beispielsweise das Betreten der Rettungsboote).
Digitaler und analoger Teil: Die Übung in der Praxis
Beim Check-in erhalten AIDA Urlauber die Bordzeitung “AIDA Heute”. Darin steht, wann die Seenotrettungsübung stattfindet. Zudem bekommen die Gäste ein Exemplar des “Käpt’ns Kompass”. In dem Heft stehen detaillierte Sicherheitshinweise: Wo ist welche Rettungsstation auf dem Schiff? Wie legt man eine Schwimmweste an? Und vieles mehr.
Die Seenotrettungsübung selbst besteht aus zwei Teilen: einer digitalen Einweisung und dem analogen Weg zur Musterstation - also der Sammelstelle, an die man im Notfall zu gehen hat.
Den digitalen Part der Übung kann man auf dem Kabinen-den Fernseher und dem eigenen Smartphone absolvieren. Hierbei erfährt man wichtige Notfallnummern, dass man die Rettungsweste im Schrank auf der Kabine findet und wie das Notfallsignal – der Generalalarm – an Bord klingt.
Der Generalalarm besteht aus sieben kurzen und einem langen Ton. Sobald dieses Notfallsignal ertönt, geht man mit der Rettungsweste und Bordkarte zum Sammelplatz. Den Weg zum eigenen Sammelplatz findet man auf dem Sicherheitsposter auf der Innenseite der Kabinentür. Durch das Registrieren der Bordkarte am Sammelplatz wird die Sicherheitsübung abgeschlossen.
Teilnahme wird kontrolliert
Die Teilnahme an der Seenotrettungsübung wird streng kontrolliert: Gäste müssen das Absolvieren des digitalen Teils bestätigen und ihre Bordkarte mit zur Musterstaion nehmen, wo diese gescannt wird.
Das Schwänzen der Übung kann dazu führen, dass der Kapitän den betreffenden Gästen die Mitreise verweigert. Das ist der allerletzte Schritt - vorher wird es die eine oder andere peinliche Durchsage geben. Wer sich aso nicht schon zu Reisebeginn unbeliebt machen möchte, sollte lieber (direkt) teilnehmen.

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Zusammengefasst: Für unsere eiligen Leser
Die Seenotrettungsübung an Bord von (AIDA) Kreuzfahrtschiffen findet zwingend in den ersten 24 Stunden der Reise, meist jedoch noch vor dem Auslaufen aus dem Starthafen statt. Im Rahmen der Übung lernen die Gäste unter anderem die Fluchtwege zu den Rettungsbooten kennen und üben das Anlegen ihrer Rettungswesten.
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