So entsteht eine AIDA Route
Im aktuellen Katalog ist die 21-tägige Reise „Island & Grönland“ ab/ bis Hamburg mit AIDAcara neu an Bord. AIDA verfügt bereits über eine große Vielfalt an Routen, warum schaffte es Kandidat Eiszeit in den Katalog? Die Antwort ist nicht leicht zu formulieren, denn AIDA hat eine Menge Kriterien, die die Planung beeinflussen. Demnach wird jede Zielidee erstmal auf Herz und Nieren geprüft.
Zwei große Schritte
Die Aufnahme einer Route durchläuft zwei große Planungsprozesse. Im „Deployment Planning“ werden die Rahmenbedingungen geklärt, um die Einsatzplanung der gesamten Kussmundflotte erstellen zu können. Darauf folgt das „Itinerary Planning“, das sich mit dem Land und den Häfen auseinandersetzt. Schritt für Schritt geht AIDA dabei vor und eröffnet eine große Fragerunde:
Wo darf es hingehen?
- Zunächst muss geklärt werden, wo, zu welcher Zeit und bis wann die Schiffe eingesetzt werden sollen.
- Dann muss der Transport sichergestellt sein: Welche Airlines fliegen die ins Auge gefassten Gebiete an und in welchen Abständen? Kann die Rederei beziehungsweise können die Gäste die Reisekosten tragen, oder stehen die Preise nicht in Relation zur Reise. Auch mit einem Zukauf eines Charterfluges spielt AIDA in diesem Zuge. Des Weiteren wird im Detail geprüft, ob die Flugbedingungen die Reise affektieren können.
- Welche Wetterbedingungen herrschen vor Ort? So lautet eine weitere entscheidende Frage. Der Seegang gehört zu einer Kreuzfahrt, zu viele Turbulenzen stören die Reise jedoch.
- Da die Urlaubsplanung für viele entscheidend ist, muss der Blick auch auf den Ferienkalender wandern. Die Abfahrten sind demnach auch von den Ferien abhängig und deshalb fragt man sich: Wann sind Ferien?
- Auch die Instandhaltung der Schiffe ist wichtig. Die turnusmäßigen Werftzeiten der Schiffe werden in die Planung mit aufgenommen, da die Route einen Werftbesuch gewährleisten muss.
Darf ich bitten?
Nachdem eine Route und die Zielgebiete in die engere Auswahl gekommen sind, geht es um die Einzelheiten. Im Itinerary Planning ist die Recherche gefragt. Denn AIDA zieht Erfahrungen, Bewertungen und Kommentare der Kunden heran.
- Gerade wenn es um die Häfen geht: Welche Häfen sind gut und spannend für die Kunden? Eine schöne Route lebt von tollen Eindrücken und Ausflügen. Das müssen Land und auch Port liefern. Demnach werden die Kapazitäten für Touren geprüft. Im Zusammenhang damit ist auch die Frage nach ausreichend Reiseführern und Bussen zu klären.
- Da die Kreuzfahrtwelt weiter wächst und mit ihr auch die Kritik an der umweltschädlichen Reiseform, spielt das Green Cruising-Konzept eine Rolle. Die „grünen“ Bedingungen von AIDA müssen vor Ort erfüllt werden.
- Anschließend werden die Zustände des Hafens geprüft. Ob ein Schiff den Anker direkt am Hafen werfen kann oder Tenderboote benötigt, um die Gäste an Land zu befördern, ist ebenso wichtig. Im Zuge dessen wird auch der Kostenpunkt betrachtet. Die Höhe der Liegegebühren variiert von Hafen zu Hafen. Fallen große Summen an, so wird abgewägt, wie attraktiv der Ort tatsächlich ist.
- Ein weiterer Punkt ist die Versorgung des Schiffes und der Gäste. Gibt es die Möglichkeit, Treibstoff zu tanken und Proviant an Bord zu bringen? Diese Stopps müssen nicht immer gemacht werden. Trotzdem muss einkalkuliert sein, wann ein Kussmundschiff wieder befüllt und gefüttert werden kann.
- Und zu guter Letzt sind die Einreisebestimmungen zu beachten. Ohne Crew, keine Gäste - ohne Gäste, keine Arbeit für die Crew. Einfache Regel. Demnach kommen die Visa-Einschränkungen zur Planung hinzu.
Sie sehen, eine Routenplanung ist keine einfache Angelegenheit. Bedacht und wohl kalkuliert sind die vielfältigen Reisen, die AIDA anbietet. Darunter befindet sich auch die Kanaren-Route. Im AIDA Reise TV stellt Moderator Thorsten Jost die einzigartige Inselwelt vor. Sehen Sie selbst:
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Zusammengefasst: Für unsere eiligen Leser
Im Deployment Planning wird der grobe Einsatzplan der Schiffe bestimmt. Dieser ist bedingt durch diverse Fragen: Wie ist die Anbindung der Häfen nach Deutschland, wie oft fliegt eine Airline, wie sehen die Ferienzeiten aus, welche Wetterbedingungen herrschen vor Ort und kann das Kussmundschiff auf der Route die turnusmäßige Werftzeit einhalten? Schritt zwei nennt sich Itinerary Planning. In diesem wird auf die Details geschaut und der Hafen samt Kosten, Attraktivität und Einreisebestimmungen unter die Lupe genommen. Zudem müssen die Bedingungen des Green Cruising eingehalten werden.
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